Jon Kabat-Zinn MBSR

Jon Kabat-Zinn - seine Arbeit

Einer der prägenden Figuren der Achtsamkeitslehre ist Jon Kabat-Zinn der Begründer der Mindfulness Based Stress Reduction“.
Jon Kabat-Zinn hat in seinen Büchern, Vorträgen und in seiner Arbeit versucht, die Lehren des Buddhismus und östliche Meditationstechniken in die westliche Welt zu übertragen und vor allem auch sprachlich zu vermitteln. Ein wirklich sehenswertes Video von Jon Kabat-Zinn mit einem fast zweistündigen Vortrag haben wir nachfolgend beigefügt.

Vortrag von Jon Kabat-Zinn zum Thema Mindfulness

Mindfulness Based Stress Reduction

Jon Kabat-Zinn führt in seinen Büchern aus, In einem Interview mit dem Shambhala Sun Magazins, Halifax, Canada führt Jon Kabat-Zinn aus, dass es bei Achtsamkeit auch zunächst darum geht, zu erkennen, dass unsere Realität, unsere Wahrnehmung meistens nicht das wiedergibt, was tatsächlich ist. Viel zu sehr sind wir damit beschäftigt, unseren Projektionen, Gedanken und Mustern zu folgen. Einige dieser Strukturen sind tatsächlich schädlich für uns, weil Sie Stress und streßbasierte Erkrankungen hervorrufen. Diese Erkenntnis hat dazu geführt, dass Jon Kabat-Zinn vor etwas 30 Jahren die Stress Reduction Clinic an der Universität von Massachusetts gegründet hat. Mittlerweile wird seine Methode die MBSR an vielen Gesundheitseinrichtungen in aller Welt vermittelt.

Achtsamkeitsmeditation gegen Streß

Durch die Meditationsübungen und körperlichen Entspannungsübungen, die zu seinem Gesundheitsprogramm gehören, lernen die Patienten die Wirkung der Achtsamkeit auf das Gehirn nach und nach kennen. Die Patienten und Interessierten (denn man muß nicht erst krank werden, um zu profitieren…) lernen, Emotionen zu regulieren, Ihre Konzentration und Fokussierung zu verbessern, das Gedächtnis zu stärken, aber auch Ihre körperlichen Symptome des Stresses durch Verbesserung des Körpergefühls und des Wohlbefindens und durch die Aktivierung des Immunsystems zu lindern.

Achtsamkeitstherapie

Im Rahmen der Achtsamkeitstherapie für Menschen, die von Streß, Burnout, Ängsten und Depressionen betroffen sind, geht es darüber hinaus darum, zu erkennen, dass man nicht durch eine Flucht oder den Kampf gegen die Gefühle etwas erreichen kann, sondern durch das Zulassen und das Annehmen wie es ist. Es geht darum im Augenblick zu verweilen, da die Vergangenheit bereits vergangen und die Zukunft noch nicht greifbar ist.

Den Augenblick erleben

Das Kuriose und vielleicht zunächst nicht verständliche an der buddhistischen Grundlage des achtsamen Denkens und Übens ist wohl, dass gerade durch das Hinnehmen der Gegenwart und des Augenblicks eine Transformation des Geistes, eine Beruhigung und eine Heilung der Stresssymptomatik eintritt. Schafft man es, den Augenblick ganz auszuschöpfen, ohne ständig in die Vergangenheit zu gehen und sich über etwaige Fehler oder Probleme der Vergangenheit zu ärgern oder zu trauern und ohne ständig nach dem Zukünftigen zu greifen, so kommt man dem Ziel schon erheblich näher. Wenn der Moment selbst dann auch noch so hingenommen wird, wie er ist, ohne ihn ständig zu beurteilen oder verändern zu wollen, hat man den Zustand der Achtsamkeit erreicht und nimmt erheblich mehr von dieser Welt wahr.

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